Hybride Lehre heisst unterschiedliche didaktische Methoden von Lernsettings. Im übertragenen Sinne findet das Lernen in unterschiedlichen Raumsituationen, mit einer Mischung aus diversen Lernmaterialien statt. Das heisst, es gibt kein reines «digitales Lehren» oder «materielles Lernen», sondern eine Kombination aus physischer und digitaler Präsenz sowie materiellen und digitalen Lernmedien.
Die gemischte Präsenz, hier synchron im digitalen oder physischen Raum mit Hilfe von Videokonferenzensystemen, ist ein herausforderndes Format. Man kann einiges planen – und vor allem mit vielen Eventualitäten rechnen. Mit diesem Artikel wollen wir ein paar Ideen und Tipps mit euch teilen.
Es gibt unzählige verschiedene Formate und Konstellationen der «hybriden Lehre». Hier drei Inspirationen und Formatvorschläge.
Format 1
In einem Webinar werden externe Expertinnen und Experten für ein Referat und Rückmeldungen eingeladen [virtuell/synchron]. Die Referate werden aufzeichnet und auf PAUL als Dokumentation zur Verfügung gestellt [virtuell/asynchron].
Format 2
Ein Dozent gibt Tischkritiken. Er ist physisch vor Ort an der ZHdK und gleichzeitig per Zoom erreichbar. Studierende können einen Slot reservieren und ihn per Zoom oder direkt im Toni Areal treffen [physisch, virtuell/synchron].
Format 3
Eine Klasse mit 10 Personen wird in zwei Gruppen geteilt. Abwechselnd nehmen die Gruppen in wöchentlichen Treffen [physisch/synchron] vor Ort im Toni-Areal oder per Zoom [virtuell/synchron] teil. Dazwischen gibt es Selbstlernphasen, die durch digitale und analoge Lernmaterialien unterstützt werden [virtuell/asynchron].
Vorher
- Abklären, wer online teilnehmen möchte.
- Abklären, welche Infrastruktur der jeweile Raum im Toni hat.
- Technik testen.
- Sind alle Unterlagen vorher digital abrufbar?
- Digitale Zugänge bereitstellen.
Während des Unterrichts
- Den Überblick behalten.
- Student:nnen mit einbeziehen.
- Die Stimmung eines guten Unterrichts beibehalten.
- Fehler akzeptieren.
- Pausen einplanen.
Nachher
- Evaluieren: Was hat funktioniert, was nicht und wieso?
- Gegebenenfalls über Foren weiter austauschen.
- Informelle Räume schaffen (!).
- Einen Spaziergang mit Aufgabe durchs Toni mit den Studierenden einplanen (funktioniert a. auch als Maskenpause, b. auch mit einem dazu gezoomten.).
- Ein:e Student:in als digitale:n Assistent:in beauftragen.
- Kürzere Sequenzen planen.
- Technische Pannen akzeptieren.
- Smartphone als Hilfsmittel einsetzen.
- Sich eingestehen, «nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen» zu können.
- Zoom Tipp, sollte die Verbindung mal nicht gehen, trennen und neu verbinden.
- Tief einatmen und ausatmen.