Digitale Leistungsnachweise und Rückmeldungen

Wie kann man ortsunabängige Leistungsnachweise durchführen und Rückmeldungen erhalten? Welche Werkzeuge und Methoden existieren und wie kann man sie nutzen? Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden?

Im Gegensatz zu einer digitalen Prüfung vor Ort sind digitale Leistungsnachweise und Rückmeldungen ohne örtlichen Bezug mit weniger technischen Aufwand verbunden und die IT-Infrastruktur (ITZ Support, Raumreservartion) muss nicht einbezogen werden. Des Weiteren sollten digitale Leistungsnachweise immer eine «Open Book»-Variante sein, denn man hat wenig Einfluss auf die Umgebung der zu prüfenden Person. Diese Ausgangslage bietet der Lehrperson ein breites Spektrum und kreative Umsetzungen der Szenarios.

Wahrscheinlich ist auch dies die grosse Herausforderung: Zwar muss man sich nicht um die IT-Infrastruktur kümmern, allerdings muss man bedenken, dass nicht jede:r stabiles Internet hat oder eine breite IT-Infrastruktur (Computer, Pad oder Smartphone). Vor allem die Wahl des geeigneten stabilen Tools ist ein weiterer wichtiger Punkt.

Formate

Das Thema kann man in 3 grobe Formate teilen:

  • schriftliche Format
  • mündliche Format
  • visuelle Format

Schriftliche Format

Das schriftliche Format ist einfach. Man stellt Aufgaben die schriftlich beantwortet werden sollen. Auf diese Antworten kann eine schriftliche Rückmeldung gegeben werden. Auf PAUL kann man hierzu drei Aktivitäten finden: Aufgaben, Test und Feedback. Wie das funktioniert findet man direkt auf der PAUL Seite – Selbsteinschreibung ZHdK-Login.

Mündliche Format

Sollen ein mündlicher Leistungsnachweise und Rückmeldungen erbracht werden, gibt es via Videokonferenz gute Möglichkeiten dies zu tun. Mehr Informationen findet man auch bei diesem Eintrag Teilnahme an einem Interview per Videokonferenz auf ELLA.

Visuelles Format

Interessant wird es bei den visuellen Formaten. Es gibt viele Methoden und wichtig ist die Datenabgabe und Rückgabe. Folgende Tools sind hierfür interessant:

Einzelne Schritte

Zu Beginn sollte man sich Fragen stellen wie:

  • Welche Inhalte sollen begutachet werden?
    • Gibt es einen Kriterienkatalog?
    • Gibt es bestimmte Bestimmungen?
  • Wie sollen die Leistungen erbracht werden?
  • Welche digitale Heimat soll definiert werden?
    • PAUL
    • SWITCHdrive
    • Zoom
    • ...

Ablauf
Semesterbeginn

  • Haben alle Studierende eine digitale Infrastruktur?
  • Welche Relevanz hat die Prüfung?
    • ECTS relevant.
    • Lernkontrolle.
    • Leistungsnachweis.
  • Systeme kennenlernen.
    • Was ist möglich: Linearer/nonlinear Aufbau ...
  • Welche Typen von Fragen gibt es?
  • Teilnehmende aufmerksam machen, dass die Prüfung digital durchgeführt wird.

Einen Monate davor

  • Szenario entwickeln und digitalisieren.
  • Zum Beispiel auf PAUL.

Eine Stunde davor

  • Raum vorbereiten (zum Beispiel: Zoomverbindung prüfen).
  • (Begrüssungs)seite öffnen (lassen).
  • Plan B.

Einstieg

  • Rahmenbedingung für eine angenehme digitale Prüfungs Umgebung schaffen.

Danach

  • Auswertung auf PAUL.
  • Szenario weiterentwickeln und für das nächste Mal anpassen.
Gelingende Elemente und Tipps

Eine angenehme Umgebung schaffen, dies ist vor allem bei einer digitalen Umgebung notwendig.

Tipp 1
Es ist hilfreich, auch in Hinblick auf technische und logische Details, das Szenario auf die Machbarkeit zu prüfen, zum Beispiel mit Freunden, Kollegen oder Familienmitglieder.

Tipp 2

Weniger ist meistens mehr. Gerade in digitalen Szenarien ist man mit diversen Faktoren beschäftigt. So macht es Sinn Druck rauszunehmen.

Tipp 3

Welche Möglichkeiten bestehen, um auch die Gruppendynamiken mit einzubeziehen? Denke auch an Gruppenarbeit, Peerfeedback oder Studierende Expertise. Zuhörer werden zu Akteuren.